Pferde werden bei uns im Planetal nicht mehr vor den Pflug gespannt. Stattdessen nutzen wir Traktoren als Zugmaschinen und auch Spezialfahrzeuge, die besondere Aufgaben erfüllen. Wie im Kinderlied sorgen wir im Frühjahr dafür, dass die Pflanzen auf unseren Äckern einen guten Start in die Wachstumsperiode haben. Dafür haben wir in den letzten Tagen den Winterroggen auf rund 650 Hektar gedüngt. Den Roggen haben wir Ende September gesät – oder: gedrillt. Er ist so gewachsen, dass er über den Winter einen grünen Teppich auf der Erde gebildet hat. Dieser Bewuchs sorgt dafür, dass Wind und Regen nicht den wertvollen Boden verwehen oder wegwaschen können.
Mit der Frühlingssonne kann der Roggen nun weiter wachsen. Dafür versorgen wir die noch kleinen Pflanzen mit allen Nährstoffen, die sie brauchen: vor allem Stickstoff, Kalium und Phosphor. Diese Nährstoffe gewinnen wir selbst im Kreislauf unserer Landwirtschaft: Gülle von unseren Kühen wird zunächst in unserer Biogasanlage vergoren. Dabei gewinnen wir Gas, das zum Heizen und zur Stromgewinnung genutzt wird. Die sogenannten Gärreste aus der Biogasanlage bringen wir dann als Dünger auf die Ackerflächen aus – zum Beispiel für den Winterroggen. Dieser Roggen wird voraussichtlich im August geerntet und dann wieder an unsere Kühe verfüttert – damit schließt sich der Kreis.
Gülle und Gärreste werden möglichst gezielt zu den Pflanzen gebracht. Dazu fährt unser Gülle-Ausbringer mit seinem Schleppschuh-Verteiler über den Acker. Dieses Spezialgerät zieht zunächst eine Rille in den Boden, in die dann die Gülle fließen kann.
So kommen die Nährstoffe direkt an die Pflanze und mögliche Emissionen werden gering gehalten. 20 Kubikmeter pro Hektar werden vom Gärrest ausgebracht – auf zusätzlichen mineralischen Dünger wird verzichtet. Auch chemische Pflanzenschutzmittel setzen wir als künftiger Biobetrieb nicht mehr ein. Stattdessen wird das Unkraut in den kommenden Wochen mit einem Striegel mechanisch gejätet. Davon dann später mehr.
Gärreste aus der Biogasanlage werden von unserem Gülle-Ausbringer mit einem 18 Meter breiten Schleppschuh-Verteiler gezielt an die Pflanzen gebracht.
Am Feldrand nimmt der Gülle-Ausbringer neue Gärreste aus den Güllefässern auf. Möglichst wenige Fahrzeuge sollen auf dem Acker fahren.
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